Kunst ist Therapie – Kunsttherapeutisches Gestalten ist vor allem ein ressourcenorientiertes Handlungsmodell und beginnt mit einer Einladung einen geschützten Raum zu betreten, in dem wir mutig und experimentell ans Werk gehen können, um Bilder und Plastiken zu gestalten.
Zeit für wohlwollende Achtsamkeit im Umgang mit sich selbst.
Im Fokus der künstlerischen Arbeit stehen Ressourcen mit Blick auf vorhandene Kraftquellen. Sie zu (re)aktivieren oder neue zu entdecken, um sie künftig als potenzielle Helfer im Alltag an unserer Seite zu haben und nutzen zu können.
Wir erleben bereits eine alte, vergessene Ressource: Zeitlosigkeit, wenn wir einfach „ins Bild abtauchen“. Im weiteren Verlauf können wir Kraft tanken, Perspektiven wechseln und in uns selbst ruhen.
In diesem Zusammenhang erlebe ich Menschen, die hoch motiviert auf Entdeckungsreise gehen und mithilfe der angebotenen Strukturen und Fragen eigeninitiativ ihre Probleme und Wünsche erkennen und im Bild wandeln. Hierdurch treten häufig gesunde, teils vergessene Seiten zum Vorschein.
Die weitverbreitete Annahme in der Kunsttherapie „Malen können zu müssen“ ist nicht richtig. Wichtig ist, dass sich die Werke dem Künstler zugehörig und wahrhaftig anfühlen.
In unserem Alltag gibt es nur noch wenige Möglichkeiten „formal Richtiges“ zu etwas vermeintlich „falschem Neuem“ zu wandeln. Nur in der Kunst bleibt ein solches Handeln frei von Folgen. Nichts passiert, wenn die Sonne blau und der Himmel pink ist, im Gegenteil, wir erhalten Freiheit und finden zu unserem eigenen Stil und Ausdruck.
Wird ein Bild abschließend auch noch als schön empfunden, berührt es unser ästhetisches Empfinden. Eine Kraft die obendrein psychosomatisch nachhaltig wirkt und uns mächtig stolz macht!
Durch das freie künstlerische Schaffen aktivieren wir unsere Selbstwirksamkeit und Selbstheilungsprozesse.
Es gibt im Leben Probleme, die nicht leicht zu zugängig sind. Mithilfe der psychodynamischen Konzepte können schwer erreichbare Gefühle wie Ängste, Scham und Abwehrmechanismen auf Märchen, Mythen und Imaginationen übertragen und mit der einhergehenden emotionalen Distanz gewandelt werden.
Positive Entwicklungen können bereits durch wenige künstlerische Settings zur Förderung persönlicher Autonomie erreicht werden.
Weitere Informationen zur Kunsttherapie finden Sie unter diesen Links:
http://www.kunsttherapie.de
https://de.wikipedia.org/wiki/Kunsttherapie
https://dgkt.de/